Carbon-Management-Strategie in Baden-Württemberg

Das Ziel: Drastische Senkung der CO2-Emissionen in der Kalk- und Zementindustrie sowie in Abfallbehandlungsanlagen

Um dieses Ziel zu erreichen, ist – neben der Energiewende – die Transformation der Industrie hin zu klimaneutralen Produktionsprozessen notwendig bei gleichzeitigem Erhalt der Wettbewerbsfähigkeit. Während viele Industriesektoren die Möglichkeit haben, auf erneuerbare oder klimaneutrale
Energien und Prozesse umzustellen, haben die CO2-intensive Zement- und Kalkindustrie, aber auch die Betreiber von Abfallverbrennungsanlagen diese Möglichkeit nicht. Hierbei spricht man von unvermeidbaren CO2-Emissionen. Um das Ziel der Klimaneutralität zu erreichen, wird für diese CO2-Mengen eine Abscheidung, Speicherung und Nutzung des CO2 (Carbon Capture Storage and Utilization, CCS/CCU) sowie ein entsprechender CO2-Transport entscheidend sein.

Karte der CO2-Infrastruktur

Das CO2-Transportnetz soll sich durch Deutschland ziehen. Nur mithilfe von Pipelines kann das CO2 langfristig und zuverlässig nach Norddeutschland transportiert werden: Auch die Schweiz, Frankreich und Österreich sollen an das Netz angebunden werden.

Roadmap: Dekarbonisierung von Zement und Beton in Deutschland

Bis 2045 möchte die Zementindustrie 100 Prozent dekarbonisiert sein. Mit der Nutzung und Speicherung von CO2 setzt sie sich zum Ziel, klimapositiv zu sein – also mehr CO2 aus der Umwelt zu entnehmen, als sie austößt.