Nachhaltigkeitspreis 2025: Rohstoffunternehmen für Kreislaufwirtschaft und Biodiversität ausgezeichnet
Beim Nachhaltigkeitspreis 2025 des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) sind mehrere baden-württembergische Unternehmen ausgezeichnet worden
In der Kategorie Ökologie 1 - das sind Projekte, die sich durch besonders gelungene Renaturierung, Rekultivierung oder Aufforstung ehemals industriell genutzter Flächen hervorheben - überzeugte die Heinrich Krieger KG mit einem ambitionierten Beitrag und landete knapp hinter dem zweiten Platz. Dabei ging es um die Schaffung einer strukturreichen Flachwasserzone im Auwaldbereich des Rheins als Teilrenaturierung eines Baggersees.
In der zweiten Ökologie-Kategorie des Nachhaltigkeitspreises 2025 des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) stehen Projekte im Mittelpunkt, die mit umweltgerechter Technik Eingriffe besonders schonend gestalten und zugleich neue Lebensräume für bedrohte Arten schaffen. Hier sicherte sich den zweiten Platz die KRK Karlsdorfer Rheinsand- und Kiesgewinnungs-GmbH, die eindrucksvoll demonstriert, wie sich betriebliche Abläufe an einem Baggersee so gestalten lassen, dass sie gleichzeitig naturschutzfachlich wirksam und wirtschaftlich tragfähig sind. Dabei wurden Lebensräume für Zielarten wie die Westliche Dornschrecke, die Wechselkröte, den Flussregenpfeifer und die Uferschwalbe geschaffen
In der Kategorie Ökonomie 1 werden Projekte ausgezeichnet, die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit mit verantwortungsvollem Ressourceneinsatz verbinden. Der erste Preis ging an die MiV Mineralverwertungs GmbH & Co. KG aus Iffezheim gemeinsam mit den VSG Schwarzwald-Granit-Werken GmbH & Co. KG aus Forbach für ihr richtungsweisendes Projekt zur Verwertung von Tunnelausbruchmaterial. Konkret ging es um die Neugestaltung eines Pumpspeicherkraftwerks im Nordschwarzwald, bei dem rund eine Million Tonnen Gesteinsschutt anfielen. Das Material wird dort nun über 25 Jahre hinweg vollständig als Ausgangsstoff für Wasserbausteine und Splitte genutzt – ein Paradebeispiel für Kreislaufwirtschaft und Flächenschonung in der Praxis.
In der Kategorie Soziales I standen Projekte im Mittelpunkt, die zeigen, wie stark Unternehmen der Gesteinsindustrie in ihren Regionen verwurzelt sind. Hier gab es besondere Anerkennung für das Projekt „Pimp up our Pausenhof“ der IKW Instandhaltung Kieswerke GmbH & Co. KG und der Kronimus AG ermöglichte Kindern nicht nur die Gestaltung ihres eigenen Schulhofs, sondern auch tiefe Einblicke in die Arbeitswelt.
Die Zusammensetzung der Fachjury unterstreicht den hohen Stellenwert der Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden und Experten aus der Industrie. Sie setzte sich zur Hälfte aus Vertretern von WWF, NABU und BfN und zur anderen Hälfte aus Fachleuten der Industrie und branchennaher Verbände (BGR, IG BAU, Stein-Verlag Baden-Baden GmbH) zusammen. Die Jurymitglieder waren auch als Laudatoren und überreichten im festlichen Ballsaal des Berliner Hotels Adlon den Teilnehmern ihre Auszeichnungen.