ISTE wählt Oliver Mohr zu seinem neuen Präsidenten
Der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) hat einen neuen Präsidenten. Auf ihrer Jahreshauptversammlung in Konstanz wählten die Mitglieder Oliver Mohr (51) am 22. Juni 2023 einstimmig zu ihrem neuen Vorsitzenden. Der Diplom-Volkswirt folgt in dieser ehrenamtlichen Funktion Peter Röhm (70), der nach neun Jahren oder drei Wahlperioden nicht mehr antrat und sein Amt in jüngere Hände legte. In Würdigung seiner langjährigen Verdienste um den Verband wählte die Mitgliederversammlung Röhm zum Ehrenvorsitzenden des ISTE.
„Ich habe dieses Amt aus tiefstem Herzen gern ausgefüllt“, blickte Röhm in seiner Abschiedsansprache zurück. „Wir sind im ISTE ein ausgesprochen gutes Team und haben die vielfältigen Herausforderungen in der Vergangenheit ganz ordentlich gemeistert.“ Ihm habe es in seinen Jahren als Präsident besonders am Herzen gelegen, Menschen zusammenzubringen und für gegenseitiges Verständnis bei allen an der Rohstoff-Förderung Beteiligten zu sorgen: „Aus Vielfalt erwächst Stärke. Dies gilt für unseren Verband genauso wie für unsere Gesellschaft.“
Sein Nachfolger, Oliver Mohr, würdigte Röhm als eine „besondere Persönlichkeit“ in der Geschichte des ISTE. Röhm habe sich über drei Jahrzehnte lang in verschiedenen Fachgruppen des Verbandes engagiert und Verantwortung übernommen. Mohr: „Peter Röhm hat im ISTE eine Ära geprägt. Wie kein anderer vor ihm hat er den Kontakt zur Öffentlichkeit und zur Politik gesucht und gepflegt.“ Mohr erinnerte an zahlreiche politisch-gesellschaftliche Anlässe in Land und Bund sowie an die persönliche Präsenz des ISTE-Präsidenten bei Konflikten vor Ort. „Nähe und Sympathie zeichneten Peter Röhms Engagement aus.“
Dabei habe der scheidende Präsident auch politisch Pflöcke für die Rohstoffbranche eingeschlagen. So sei ihm die Erzeugung erneuerbarer Energien in Gewinnungsstätten ein besonderes Anliegen gewesen. Er habe als Unternehmer eine der ersten PV-Anlage in Baden-Württemberg in seiner Kiesgrube errichtet. Ebenso habe ihm der Naturschutz am Herzen gelegen. Beispiele seien gemeinsame Erklärungen mit dem NABU. Mohr: „Röhm hat in seiner Zeit als Präsident Ökologie und Ökonomie mit Taten und mit diplomatischem Geschick bestens vereinigt.“
Zusätzlich habe er die Interessen der baden-württembergischen Steine- und Erden-Industrie in weiteren Vereinigungen wie etwa dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe e.V. (MIRO) vertreten. Eine hervorragende Eigenschaft Röhms sei dessen Integrationsstärke gewesen, welche der Branche insgesamt gutgetan habe, so Mohr.
Als Schwerpunktthemen seiner eigenen Präsidentschaft nannte Mohr den Wohnungs- und Infrastrukturbau, den Beitrag der Rohstoffwirtschaft zur Energiewende sowie die Sicherung von Rohstoffen und die Beschleunigung von Genehmigungsverfahren. Mohr: „Es ist paradox: Wir brauchen mineralische Rohstoffe für die unterschiedlichsten Zwecke in der Bauwirtschaft, aber auch für die Energiewende. Kein Windrad ohne ein Fundament aus Beton. Trotzdem treffen unsere Unternehmen vielfach noch auf mangelnde Akzeptanz. Wir müssen als Gesellschaft wieder lernen, mutig zu sein und an einem Strang zu ziehen!“