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20. Juli 2017

Parlamentarier fordern mehr Landesunterstützung

Geopark Schwäbische Alb - Bundestagsabgeordnete und UNESCO-Paten Donth und Schulze zu Besuch

Es war ein Dankeschön voller Informationen – für alle Beteiligten: Zusammen besuchten die beiden CDU-Bundestagsabgeordneten Michael Donth und Dr. Klaus-Peter Schulze jetzt den Geopark Schwäbische Alb. Beide hatten sich dafür stark gemacht, den Geopark in den exklusiven Club der „UNESCO Global Geoparks“ aufzunehmen. Als „politische Paten“ konnten sie jetzt zufrieden feststellen, dass er diese Auszeichnung nicht nur verdient, sondern diese durch die Aufnahme von sechs im Gebiet des Geoparks liegende Höhlen der ältesten Eiszeitkunst in die UNESCO-Welterbeliste sogar noch gesteigert wurde. Deshalb forderten sie stärkere finanzielle Unterstützung durch das Land Baden-Württemberg.

Zusammen mit dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. hat der Geopark Schwäbische Alb die beiden Parlamentarier in den Steinbruch des ISTE-Mitgliedsunternehmens RöschSöhne in Römerstein-Zainingen eingeladen. Diese Abbaustätte liegt sowohl in Michael Donths Wahlkreis Reutlingen, als auch prominent und gesteinstypisch in der Kulisse des Geoparks. Hier werden seit 1965 Gesteinskörnungen aus Weißjura gefördert, die als Schotter oder Splitt im Straßen- und Industriebau, in Transportbetonwerken, im Garten-, Landschafts-, Sportplatz- und Wegebau sowie in der Landwirtschaft zum Einsatz kommen, wie Hausherr Dieter Rösch seinen Gästen erläuterte.

Die beiden Unionsabgeordneten zeigten sich beeindruckt von der landschaftlichen und geologischen Vielfalt des Geoparks Schwäbische Alb. Besonders Dr. Klaus-Peter Schulze, der den in Brandenburg liegenden Wahlkreis Cottbus und Spree-Neiße im Bundestag vertritt, wies auf die internationale Bedeutung des UNESO-Siegels hin. In seinem politischen Zuständigkeitsbereich liegt der Geopark Muskauer Faltenbogen, der grenzüberschreitend auch polnisches Gebiet umfasst und ebenfalls im vergangenen Jahr zum UNESCO Global Geopark aufgewertet wurde.

Beide Politiker erklärten, dass die öffentliche Hand solche Einrichtungen angemessen fördern müsse. Das Land Baden-Württemberg solle deshalb seine finanzielle Unterstützung für den Geopark Schwäbische Alb erhöhen. Donth betonte, dass es wahrscheinlich auf der ganzen Welt keinen Ort gebe, der mehr UNESCO-Auszeichnungen aufweisen könne als der Geopark Schwäbische Alb, nämlich ganze fünf. Solch eine Besonderheit müsse auch vermarktet werden. Dieser Aufgabe wolle er sich in der nächsten Wahlperiode besonders annehmen.

Geopark-Geschäftsführer Dr. Siegfried Roth hörte das natürlich gerne. Er dankte den beiden Parlamentariern für ihr Engagement. Ihnen sei es zu einem großen Teil zu verdanken, dass der Geopark zu einem „Unseco Global Geopark“ ernannt wurde. Roth hob auch die wunderbare Partnerschaft zwischen dem Geopark und dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. hervor. Diese bestehe seit dem Jahr 2015 und habe sich inzwischen bewährt. Sie beinhalte unter anderem die Aufklärung von Seiten des Geoparks über die wichtige Rolle von Steinbrüchen als Geo- und Biotope sowie über ihre Bedeutung für eine nachhaltige Regionalentwicklung. Diese gelungene Partnerschaft drücke sich durch viele gemeinsame Aktionen aus, wie etwa den Tag des Geotops.

Heinz Sprenger, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des ISTE, unterstützte die Politiker in ihrer Forderung nach mehr Landesmitteln. Er und sein Verband erwarteten vom Land, dass es sich aktiv zum Geopark bekenne. Eine angemessene finanzielle Unterstützung und eine adäquate Ausstattung würden die Leistungen des Geoparks Schwäbische Alb ins rechte Licht rücken.