Nach 20 Jahren im Amt des Vorsitzenden der ISTE-Fachgruppe Transportbeton hat der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e. V. (ISTE) am gestrigen Dienstag Dr. Erwin Kern verabschiedet. Er übergab das Amt in Heidelberg an seinen Nachfolger Christoph Ramsperger. ISTE-Präsident Peter Röhm würdigte den Unternehmer als „leidenschaftlichen Betoner“, der unermüdlich Verantwortung getragen und eine ganze Berufsgeneration im Ehrenamt inspiriert habe. Dr. Erwin Kern zieht sich im Laufe des Jahres 2023 weitestgehend aus seinen zahlreichen Ehrenämtern zurück und legt sein Amt aus Altergründen in jüngere Hände.

Auf der Mitgliederversammlung der Fachgruppe Transportbeton in Heidelberg rief der ISTE-Präsident Dr. Kerns beeindruckenden beruflichen Lebenslauf in Erinnerung. So habe der Diplom-Kaufmann und promovierte Wirtschaftswissenschaftler schon früh Leitungsfunktionen bei Firmen der familieneigenen Unternehmensgruppe Kern übernommen. Seit 2007 hat er den Vorstandsvorsitz der Kies und Beton AG Baden-Baden Verwaltungs- und Beratungsgesellschaft sowie die Leitung der Geschäftsführung der KBi Kieswerk und Baustoffindustrie Kern GmbH & Co. KG und weitere inne.

Neben seinen unternehmerischen Aufgaben hat sich Dr. Erwin Kern jahrzehntelang ehrenamtlich in den unterschiedlichsten Verbänden engagiert. Peter Röhm zählte die lange Liste auf. So hat Dr. Kern bereits 1990 Aufgaben im ISTE-Beirat der Fachgruppe Transportbeton übernommen. Im Jahre 2003 schließlich ist er zu deren Vorsitzenden gewählt worden. Zusätzlich dazu hat Dr. Kern das Präsidium des Bundesverbandes der Deutschen Transportbetonindustrie e.V. (BTB), der FTB Forschungsgemeinschaft Transportbeton e.V. sowie den Beiratsvorsitz der in puncto Transportbeton GmbH übernommen. Zudem war er Präsident der Vereinigung Europäischer Baustoffhersteller – ein ehrenamtliches Engagement, das sich somit von der Landes- und Bundesebene auf die europäische Ebene erstreckte.

Aus dieser einmaligen Verbandskarriere las der ebenfalls scheidende Präsident des ISTE, Peter Röhm, die unbedingte Loyalität und Solidarität von Dr. Erwin Kern heraus – insbesondere zu seinem Heimatverband, dem ISTE. „Die Freundschaft und Solidarität mit dem ISTE hat sich vor allem dann gezeigt, wenn es verbandspolitische heikle und schwierige Situationen gab.“ Zudem habe Dr. Kern sich immer als leidenschaftlichen „Betoner“ bezeichnet – und sich somit klar gegenüber der Bindemittel- und Gesteinsindustrie abgegrenzt, in der er ebenfalls unternehmerisch aktiv war.

Bei seiner ehrenamtlichen Tätigkeit im Verband habe er stets seine Stärken ausgespielt, so Röhm. Indem er zum Beispiel Doppelarbeiten verhinderte, das Sprechen mit einer Stimme forcierte und immer zu Kompromissen bereit war – bei gleichzeitiger klarer Zielausrichtung. „Mit seinem Engagement hat er maßgeblich zur Entwicklung und Förderung der Transportbetonindustrie beigetragen. Für seine herausragende Leistung im Verband danken wir Dr. Erwin Kern besonders und wünschen ihm für seinen weiteren Lebensweg viel Erfolg und persönliches Glück.“