ISTE-Jubiläums-Gala: Meisterstück mit langem Vorlauf
Ein Jahr lang liefen die Vorbereitungen für die Feier zum 75jährigen Bestehen
Wie organisiert und stemmt man ein solch großes und großartiges Fest? „Mit guten Kolleginnen und Kollegen, langer Vorbereitung und einer ganzen Menge von Ideen“, sagt ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger dazu. In der Tat haben die vorbereitenden Arbeiten für diese Jahreshauptversammlung und insbesondere für den Galaabend zum 75jährigen Bestehen bereits vor langer Zeit begonnen.
„Wir wollten unbedingt Ministerpräsident Kretschmann als Ehrengast haben“, erlaubt Beißwenger einen Blick hinter die Kulissen. „Das ist in Stuttgart natürlich einfacher als an einem anderen Ort im Land.“ Vor zehn Jahren - kurz nach seinem Amtsantritt - war Kretschmann eigens nach Konstanz gereist zur ISTE-Jahreshauptversammlung, und zwar mit einem Hubschrauber. Für einen frisch gewählten Landesvater – zumal einen „Grünen“ - auch im Rückblick immer noch ein Schmunzeln wert. Diesmal fand man in der Alten Reithalle der Landeshauptstadt den idealen Veranstaltungsort. „Den Termin vereinbarten wir mit dem Staatsministerium ein Jahr im Voraus“, so Beißwenger. „Nur: Würde man ihn in Corona-Zeiten auch halten können?“
Corona - so hieß das große Risiko. Man habe absichtlich einen Herbsttermin gewählt, da in dieser Jahreszeit erfahrungsgemäß die Infektionszahlen am geringsten seien. Beißwenger: „Gott sei Dank hat das geklappt!“
Geklappt haben auch die zahlreichen Elemente, die in der rund ein halbes Jahr dauernden „heißen Phase“ vorbereitet wurden. Während Gudrun Müller, Assistentin der Geschäftsführung, sich auf die eigentliche Jahreshauptversammlung konzentrierte, lag die praktische Vorbereitung des Gala-Abends in den Händen von Karina von Ostrowski, für Öffentlichkeitsarbeit zuständige Assistentin. „Sie hat hier nach der erfolgreichen Steinschmecker-Soirée mit den Abgeordneten des Landtages vor drei Jahren ihr Meisterstück abgeliefert“, sagt Hauptgeschäftsführer Beißwenger anerkennend.
Aber auch Meisterstücke entstehen in Teamarbeit. So oblag dem Kölner Entertainer und Filmemacher Søren Eiko Mielke die Gestaltung der abendlichen Show. Und die konnte kurzweiliger nicht sein. Ein in jahrelanger Kleinarbeit zusammengestellter Film ließ viele Gesichter und viele Geschichten des ISTE Revue passieren. Und natürlich kam auch in diesem Streifen wieder die Hubschraubergeschichte von damals zur Rede - diesmal erzählt vom Ministerpräsidenten höchstpersönlich.
Eine ganz besondere Kunst und Künstlerin stellte Mielke dann vor in Person der ukrainischen Sandmalerin Natalia Tarnay. Sie hatte bereits mit ihren ungewöhnlichen und recht vergänglichen Sandbildern die neuen und preisgekrönten Filmclips des MIRO gestaltet. Jetzt zeigte sie live auf der Bühne Szenen aus der Rohstoffindustrie. Sie schaffte es, den Gästen bildlich klarzumachen, dass beispielsweise ein SKW und ein Amphibium durchaus zusammenpassen. Der Schwerlastwagen schafft in seinen Spurrillen neue Lebensräume für Lurche und Unken. „Natur auf Zeit“ heißt das Stichwort.
Begleitet wurde die Künstlerin bei ihrer beeindruckenden Live-Performance vom Trio des Violinisten Johannes Krampen. Zusammen mit Uwe Metzler an der Gitarre und Henrik Mumm am Bass spielten sie ein zu den auf der Bühne entstehenden Bildern ein Medley von Tango bis Jazz. „Eine Nummer, die leicht daherkam und fast improvisiert wirkte, aber lange Übungen und Vorbereitungen benötigte“, sagt Søren Mielke im Rückblick.
Lange Vorbereitung erforderten auch die vielen Elemente, welche die besondere Atmosphäre dieser Gala ausmachten. Etwa der „Jubiläumsbagger“, den das ISTE-Fördermitglied Liebherr nach Stuttgart transportiert hatte. Oder die 24 Tischdekorationen, welche die Bausteine des Landes repräsentierten – von Alabaster bis Travertin. Karina von Ostrowski: „Die Beschaffung der zwei Dutzend Gesteine haben wir insbesondere den ISTE-Mitgliedsunternehmern Markus Holder von der K.S.V. Kies- und Sand-Vertrieb Biberach GmbH & Co. KG sowie Robert Mauerlechner von der Sachtleben Bergbau GmbH & Co. KG zu verdanken. Die dem Anlass sehr entsprechende Dekoration stammte von Blumen Fischer aus Stuttgart, welche schon bei der Dekoration der Steinschmecker-Soirée Talent im Umgang mit unseren Rohstoffen unter Beweis gestellt haben. Aber auch die eingeschickten Fotos der Mitglieder wurde rege angenommen. So zierten nicht nur die Einladungskarte, sondern auch den Saal beeindruckende Bilder als kleine historische Ausstellung.“
Einen besonderen Applaus verdienten sich die Auszubildenden Nicole Frietsch, Valentin Hettler, Jil Schwemmle, Wahid Tajik von der Kies und Beton AG, welche die AZUBISTE-Kampagne des ISTE repräsentierten und in der Alten Reithalle vorstellten.
Großen Beifall erntete auch der FDP-Europa-Abgeordnete Andreas Glück. Er hatte Kettensäge und Lötlampe mitgebracht - ungewöhnliche Arbeitsgeräte für den gelernten Chirurgen Glück. Auf der Bühne zeigte er, wie man aus einem groben Holzklotz eine feinziselierte Skulptur zaubert. Es dampfte und krachte ordentlich, aber zum Schluss blickte eine Eule ins Publikum. Es wollte und konnte ersteigert werden und erbrachte schließlich 1500 Euro für einen guten Zweck - die Aktion „Herzenssache“.
„Wie gesagt“, resümiert ISTE-Hauptgeschäftsführer Beißwenger, „diese Gala hat Maßstäbe gesetzt - sie ist ganz einfach ein Meisterstück!“