LGRB würdigt Dr. Wolfgang Werner mit einem akademischen Kolloquium
Die Stimmung war nicht im geringsten wehmütig: Draußen trieben die Bäume ihre ersten weißen Blüten, fern im Westen verteidigten einige Vogesen-Gipfel ihre letzten weißen Schneekappen vor dem heranstürmenden Frühling, drinnen verabschiedeten Repräsentanten zahlreicher Institutionen, Organisationen und Unternehmen, aber auch Kollegen und Weggefährten Dr. Wolfgang Werner in den Ruhestand. Das Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau würdigte in guter akademischer Tradition den scheidenden Leiter des Referates Landesrohstoffgeologie mit einem Kolloquium, welches die letzten drei Jahrzehnte der fachlichen Rohstoffsicherung in Baden-Württemberg zum Inhalt hatte. Aus den unterschiedlichsten Blickwinkeln beleuchteten Referenten im Schlossbergsaal des Regierungspräsidiums Freiburg die heimischen mineralischen Rohstoffe von ihrer Suche bis zu ihrer Gewinnung. Sie verdeutlichten so gleichzeitig die zentrale Rolle des LGRB.
„Dr. Werner hat als Beamter des Landes Baden-Württemberg Wegweisendes für die Steine- und Erden-Industrie geleistet.“ ISTE-Präsident Peter Röhm dankte dem Geologen in persönlichen Worten für seine langjährige Arbeit. Werner habe es verstanden, strukturiert vorzugehen, fachlich objektiv und absolut neutral: „Das ist vorbildlich“, so Röhm. Auch dessen Vorgänger an der Spitze des Verbandes, der heutige ISTE-Ehrenpräsident Dr. Rolf Mohr, sowie Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger würdigten Werner als Mann des Dialoges und des sachlichen Austausches. Alle drei ISTE-Vertreter dankten ihm für die langjährige gute Zusammenarbeit.
Auch zahlreiche Unternehmer der baden-württembergischen Rohstoffe-Industrie gaben sich zusammen mit hochrangigen Mitarbeitern die Ehre. Sie nutzten die Gelegenheit zum Gespräch nicht nur mit den Wissenschaftlern des LGRB, sondern auch mit den Gästen aus der Landes- und der Kommunalpolitik.
Die Themen der Referate reichten vom Rückblick auf drei Jahrzehnte rohstoffgeologischer Kartierung in Baden-Württemberg bis zum Ausblick auf die Rohstoffstrategie des Landes, welche sich noch in Arbeit befindet. Methoden der Rohstofferkundung und Strategien der Rohstoffsicherung gehörten ebenso zum Vortragsprogramm wie denkmalpflegerische und landeskundlich-historische Aspekte der aufgefundenen Bodenschätze.
Thomas Beißwenger rief in seinem Beitrag zu mehr Dialog zwischen allen an der Rohstoff-Gewinnung und -nutzung Beteiligten auf: „Wir alle müssen noch mehr über Wert und Bedeutung unserer heimischen Rohstoffe informieren und so für eine bessere Akzeptanz ihrer Gewinnung sorgen.“ In dieser Hinsicht leiste das LGRB vorbildliche Arbeit – wissenschaftlich verlässlich und neutral. Beißwenger: „Wir sind froh über diese Behörde!“