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4. Juni 2018

20 Unternehmen gründen Initiative „KIWI – Kieswirtschaft im Dialog“

„KIWI- Kieswirtschaft im Dialog“ heißt die neue Initiative, zu der sich 20 Kies und Sand abbauende Unternehmen am Oberrhein zusammengeschlossen haben. Sie suchen aktiv das Gespräch mit Bürgern, Behörden und Politik. Ihr Anliegen: Informationen vermitteln und Verständnis wecken für ihre Sparte der Rohstoffindustrie – in der breiten Öffentlichkeit, aber auch bei Verwaltung und Politik.
KIWI ist ein Arbeitskreis im Ausschuss „Öffentlichkeitsarbeit“ des Industrieverbandes Steine und Erden e.V. (ISTE).

KIWI will Öffentlichkeitsarbeit leisten vor Ort – auf lokaler und auf regionaler Ebene. Als Arbeitskreis des ISTE schließt der Verband damit eine Lücke zwischen seiner landesweiten Öffentlichkeitsarbeit und den Regionen mit ihren individuellen Problemen und Fragestellungen.

Bei der Gründungs- und Auftaktveranstaltung in Sasbachwalden am 4. Juni 2018 wählten die Mitgliedsfirmen Thomas Peter (Hermann Peter KG Baustoffwerke) zum Vorsitzenden. Zu seinen Stellvertretern und Regionalvorsitzenden bestimmte man Michael Knobel (Knobel Asphalt-Kies-Beton GmbH) für die Region Südlicher Oberrhein sowie Landkreis Lörrach und Michael Krieger (Heinrich Krieger KG) für die Region Mittlerer Oberrhein sowie die Landkreise Heidelberg, Rhein-Neckar und den Stadtkreis Mannheim.

Jeweils drei Beiräte für die Regionen („KIWI-Nord“: Daniel Schulz (OBERRHEIN-HANDELS-UNION GmbH & Co. KG), Thorsten Volkmer (Kies und Beton AG), Jochen Sämann (Sämann Stein- und Kieswerke GmbH & Co. KG) - „KIWI-Süd“: Armin Ossola (Schwarzwälder Granit- und Schotterwerke Hermann Ossola GmbH & Co. KG), Andreas Ruf (Johann Joos Tief- und Straßenbauunternehmung GmbH & Co. KG), Ludger Strohmaier (Strohmaier bzw. Firma Sattler GmbH & Co. KG) ) unterstützen und beraten die KIWI-Führung. Christian Pöppel (Wilhelm Geiger GmbH & Co KG) wurde als Gast-Beirat zugelassen.

Thomas Peter umreißt die Idee der Initiative: „Wir, die Unternehmen der Kies-, Beton-, Recycling- und Asphaltwirtschaft benötigen ein Instrument für eine verstärkte Öffentlichkeitsarbeit. Wir wollen und müssen ‚vor Ort‘ wahrgenommen werden und der Öffentlichkeit, den Medien, aber auch der Politik und den Behörden Gesprächspartner bieten.“ Dazu strebe man einen offenen Dialog mit Bürgern an, wolle Informationen bereitstellen und Wissenstransfer leisten sowie Veranstaltungen sowohl für die breite Öffentlichkeit als auch für Vertreter von Behörden und Politik organisieren. Peter: „Wir müssen gemeinsam Probleme anpacken, die uns in Zukunft enorme Schwierigkeiten bereiten werden, die Frage nach Ausgleichsflächen und Aufforstung.“ Das sei Basisarbeit und gehe auch nicht von heute auf morgen, so Peter. Aber es lohne sich: „Den bewussten, respektvollen und nachhaltigen Umgang mit unseren Bodenschätzen – den müssen wir schon unseren Kindern vermitteln!“

Die Themengebiete, welche KIWI vermitteln soll, sind genauso umfang- wie facettenreich. Die Bedeutung heimischer Rohstoffe gehört dazu mit Informationen zu den geologischen Hintergründen des Oberrheingebiets, zum Rohstoffbedarf, den Einsatzbereichen und Produkten, ebenso die wirtschaftliche Bedeutung der Rohstoffbranche, etwa als Arbeitgeber. Besonders wichtig sei es, die Notwendigkeit einer langfristigen Rohstoffsicherung zu vermitteln und über Folgenutzungen wie Rekultivierungen und Renaturierungen zu informieren, sagt Peter: „Baggerseen sind wertvolle Biotope und Orte für Artenvielfalt.“

KIWI will durch konstruktive und positive Presseberichte informieren und auch online Präsenz zeigen auf einer eigenen Website sowie in sozialen Netzwerken wie Facebook. Darüber hinaus soll es spezielle Informationsveranstaltungen wie etwa einen KIWI-Wirtschaftstag geben (der erste ist für den 12. Oktober 2018 im Europapark in Rust geplant).

Mitgliedsunternehmen stehen KIWI-Printmedien wie Flyer, Rollups und Beachflags für ihre Veranstaltungen zur Verfügung. KIWI, so Peter, wolle den Firmen auch Hilfestellung leisten, etwa bei Problemen mit Bürgerinitiativen. Es sei eine Kommunikationsplattform nach außen wie nach innen.

Durch die Ansiedlung der Initiative als Arbeitskreis im ISTE will man die langjährige Erfahrung des Verbandes bei der Öffentlichkeitsarbeit nutzen. Dabei wolle man durchaus „Blaupause“ sein für andere Regionen und Fachgruppen. Begonnen habe man am Oberrhein, aber KIWI solle ausgeweitet werden auf alle Gebiete mit Kiesabbaustätten in Baden-Württemberg, so Peter. Langfristig können sich die Initiatoren sogar eine über das Land hinaus reichende Initiative vorstellen. Dem ISTE entstünden durch KIWI keinerlei Kosten – man finanziere sich aus den Beiträgen der einzelnen Mitgliedsunternehmen, betont der KIWI-Chef.

Nächste öffentliche Veranstaltung von KIWI wird eine Ü-30-Party sowie ein „Tag der offenen Tür“ bei der Hermann Peter KG in Niederrimsingen
am 4. und 5. August 2018 sein.

Kommentierte Veröffentlichung im Staatsanzeiger zur KIWI-Gründung als PDF anschauen und herunterladen.
Kommentierte Veröffentlichung im Staatsanzeiger zu Sand-Knappheit als PDF anschauen und herunterladen.