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31. Juli 2018

Wirtschafts-Staatssekretärin Schütz besucht Kronimus AG in Iffezheim

Ausbildung, Digitalisierung und Rohstoffe - Themen einer Sommerreise

Auf ihrer dreitägigen politischen Sommerreise durch Unternehmen in Baden und in Württemberg hat die Staatssekretärin im Stuttgarter Wirtschaftsministerium, Katrin Schütz (CDU), auch das KIWI-Mitgliedsunternehmen Kronimus AG in Iffezheim besucht. Sie informierte sich vor Ort über die vielfältigen Ausbildungsangebote und -aktivitäten des Unternehmens, das als einer der international führenden Hersteller von Betonfertigsteinen modernste Produktionstechnologien einsetzt. Firmenchef Martin Kronimus führte die Politikerin durch das Werk und stellte ihr junge Männer und Frauen vor, die bei Kronimus in Ausbildung sind oder diese bereits erfolgreich absolviert haben.

Die Staatssekretärin nahm sich deutlich mehr Zeit als geplant, um einen eigenen Eindruck der Kronimus AG, ihrer Produkte und ihrer jungen Mitarbeiter zu gewinnen. Sie zeigte sich beeindruckt von den zahlreichen Initiativen des Unternehmens, sich und seine Ausbildungsangebote Schülerinnen und Schülern vorzustellen; ein einwöchiges Berufsorientierungspraktikum etwa gehört dazu. Derzeit bildet die Firma insgesamt 16 Azubis an ihren fünf Standorten in Deutschland und in Frankreich aus.

„Wer zu uns kommt, hat beste Karrierechancen“, stellte Martin Kronimus, Vorstandsvorsitzender der Aktiengesellschaft, selbstbewusst fest. „Wir sind ein international tätiges Unternehmen, und international setzt sich auch unsere Belegschaft zusammen.“ Insgesamt beschäftige man 560 Mitarbeiter, davon rund 100 Französinnen und Franzosen, darunter auch ein französischer Auszubildender. Die angebotenen Ausbildungsberufe seien Elektriker, Industriemechaniker, Maurer, Betonfertigteilbauer, Industriekaufleute, Baustoffprüfer, und Verfahrensmechaniker. Kronimus: „Immer wieder gehören unsere Azubis zu den Jahrgangsbesten, nicht nur landes-, sondern auch bundesweit.“ Die allermeisten blieben dem Unternehmen treu oder kehrten nach einer Weiterbildung oder einem Studium zurück. Das sei nicht zuletzt auf das gute Betriebsklima in seiner Firma zurückzuführen.

Gleichzeitig appellierte der Unternehmenschef an die Politik, insbesondere für Geflüchtete verlässliche und unbürokratische Regelungen zu schaffen und anzuwenden. Es sei unverständlich, wenn Unternehmen in Geflüchtete als Mitarbeiter und als Auszubildende investierten, aber nicht sicher sein könnten, dass sie ihnen auch erhalten blieben und nicht gegebenenfalls abgeschoben würden. Das Unternehmen beschäftige derzeit sieben Geflüchtete.

Kronimus stellte der Staatssekretärin Zabiullah Ali Zada, der als Flüchtling vor mehreren Jahren aus Afghanistan kam und im Unternehmen den Beruf eines Verfahrensmechanikers lernte. Zada schilderte in perfektem Deutsch, was diese existentielle und berufliche Chance für ihn bedeutet. Katrin Schütz zeigte sich beeindruckt. Kronimus: „Solche Mitarbeiter brauchen wir!“

Bei der Führung durch das Iffezheimer Werk demonstrierte der Unternehmenschef die Kombination aus klassischen Rohstoffen wie Kies und Sand und modernsten Produktionstechnologien. „Das ist kein Widerspruch. Wir besitzen sogar Patente auf bestimmte Fertigungsmethoden.“ Digitale Steuerungstechniken seien bei den allermeisten maschinell hergestellten Produkten wie Betonsteine, Bordsteine, Pflaster, Platten oder Bauschutzelemente die Regel.

Gerade vor dem Hintergrund solch anspruchsvoller Tätigkeiten sei es wichtig, Auszubildende zu gewinnen und entsprechend zu qualifizieren. Kronimus: „Kies und Sand sind klassische Rohstoffe mit großer Zukunft – sie werden mehr denn je gebraucht, und zwar zu den unterschiedlichsten Zwecken. Deshalb können wir als Mittelständler der Baustoffindustrie auch zukunftssichere Ausbildungen und Berufe bieten. Dabei legen wir Wert auf eine möglichst standortnahe Versorgung unserer Werke mit Rohstoffen wie Kies und Sand. Wir nutzen auch nach Möglichkeit umweltfreundliche Transportmittel wie Bahn oder Schiff.“

Hintergrund-Info:
Die Kronimus AG gehört zu den Gründungsmitgliedern der Initiative „KIWI – Kieswirtschaft im Dialog“. In ihr haben sich 20 Unternehmen der Kies-, Asphalt- und Betonwirtschaft zusammengeschlossen. Ihr Ziel: ein offener Dialog mit allen Bürgerinnen und Bürgern, Vereinen, Organisationen des öffentlichen Lebens und der Politik. Die nachhaltige Nutzung der für die Wirtschaftskraft der Region wichtigen natürlichen Rohstoffe steht dabei im Zentrum. Als attraktive Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe sind die Mitgliedsunternehmen von KIWI fest in der Region verwurzelt und sie engagieren sich in vielen gesellschaftlichen Bereichen.

Bilder: Joachim Mahrholdt