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29. Januar 2021

Umwelttechnik BW produziert filmische Visitenkarte für Eduard Merkle

Vorbild für Energie- und Ressourceneffizienz - Umwelttechnik BW produziert filmische Visitenkarte für Eduard Merkle

Es ist eine filmische Visitenkarte, wie man sie sich nicht kaufen kann. Umwelttechnik BW, die Landesagentur für Umwelttechnik und Ressourceneffizienz, hat nun einen zehnminütigen Film über das ISTE-Mitgliedsunternehmen Eduard Merkle GmbH und Co. KG in Blaubeuren produziert. Darin wird das Rohstoffunternehmen als herausragendes Vorbild für Ressourcen- und Energieeffizienz in seiner Branche vorgestellt. Der Streifen soll weitere kleine und mittlere Unternehmen (KMU) motivieren, Energieaudits durchzuführen, um aus wirtschaftlichen und aus ökologischen Gründen Effizienzsteigerungen umzusetzen.

Hartmut Koch-Czech, Geschäftsführer der Merkle GmbH und Co KG und Markus Matulke, Leiter Energiemanagement, führen durch das Video. Sie stellen dabei Ihr Unternehmen und seine Abbaustätte im schwäbischen Jura bis in die Einzelheiten vor. Getrocknete Kalksteinmehle und -körnungen seien die Produkte ihres Unternehmens, das auf über 120 Jahre Geschichte zurückblicken könne, erläutert Koch-Czech. Man benötige diese Rohstoffe nicht nur in der Bauwirtschaft, sondern auch in der chemischen und in der Futtermittel-Industrie. Ihre Gewinnung und ihre Aufbereitung seien ausgesprochen energieintensiv. So setze man derzeit rund 15 Millionen Kilowattstunden Strom und 25 Millionen Kilowattstunden fossiler Brennstoffe ein, bevor dieser Jurakalkstein aufbereitet ist und zu den unterschiedlichsten Zwecken eingesetzt werden kann.

Deshalb habe sein Unternehmen schon frühzeitig begonnen, Abbau- und Produktionsprozesse auf Möglichkeiten der Ressourcen- und der Energieeinsparung zu untersuchen und diese in die Wege zu leiten. Ausgesprochen hilfreich sei dabei ein Energieaudit gewesen. Heute verfüge man über ein Energie-Monitoring und Energie-Management, welche vom Abbau und der Verarbeitung des Kalksteins über dessen Transport und seine Aufbereitung bis hin zur Analytik und zur Datenverwaltung alle Prozesse erfasse. Manches habe man in diesem Zusammenhang in Eigenentwicklung herstellen und verbessern können, etwa die Restwärmenutzung in den firmeneigenen Blockheizkraftwerken. Dies alles trage zur Sicherung der insgesamt 56 Arbeitsplätze bei der Eduard Merkle GmbH und Co. KG bei, so Koch-Czech.

Ressourcen- und Energieeffizienz lägen seinem Unternehmen schon seit langem am Herzen, erläutert der Geschäftsführer. So habe die Eduard Merkle GmbH und Co. KG innovative Sieb- und Aufbereitungsprozesse entwickelt und sei dafür als vorbildliches Unternehmen im Rahmen der Aktion „100 Betriebe für Ressourceneffizienz“ des Stuttgarter Umweltministeriums ausgezeichnet worden. Ferner beteilige man sich an der WIN-Charta des Landes Baden-Württemberg, in der kleine und mittlere Unternehmen freiwillige Selbstverpflichtungen zu mehr Nachhaltigkeit eingehen. Er könne vor dem Hintergrund dieser Erfahrungen deshalb ein Energieaudit am Beginn eines Prozesses zu mehr Effizienz jedem mittelständischen Betrieb empfehlen, so Koch-Czech.  

Dr. Joachim Bauer, der im Rahmen der europäischen Initiative „Innoveas“ für die Umwelttechnik BW die Produktion der Videos betreute, bezeichnete die Eduard Merkle GmbH und Co KG als „vorbildliches Unternehmen in ihrer Branche“.  Energieaudits mit dem Ziel der Ressourcen- und Energie-Effizienz müssten sich ökonomisch und ökologisch lohnen. Merkle sei ein herausragendes Beispiel, das zeige, wie erfolgreich man damit sein könne. „Dies ist auch für andere KMUs sehr motivierend“, so Bauer.

 Den Film können Sie auf Youtube hier ansehen.