Meichle + Mohr ausgezeichnet
Wieder kann sich ein Mitgliedsunternehmen des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) über eine Auszeichnung freuen: die Meichle + Mohr GmbH aus Immenstaad und der von der Firma beauftragte Landschaftsökologe Jürgen Trautner wurden im Rahmen des 16. Baustoffkolloquiums des Unternehmerverbandes Mineralische Rohstoffe e. V. (UVMB) in Weimar mit einem von drei Förderpreisen ausgezeichnet. Damit würdigt die „Stiftung Steine Erden Bergbau und Umwelt“ bereits zum zwölften Mal Leistungen und Verdienste um eine wirtschaftliche und umweltverträgliche Versorgung mit Steine- und Erden-Rohstoffen sowie um den Erhalt nachhaltiger Entwicklungschancen. Die Preise sind mit insgesamt 9000 Euro dotiert.)
Jürgen Trautner (Arbeitsgruppe für Tierökologie und Planung) wurde für seine Arbeit “Entwicklung einer Kiesabbaulandschaft im Hegau am Bodensee - Ergebnisse aus Untersuchungen zur Vegetation und Fauna im Zeitraum 1992 bis 2013” geehrt. Über zwei Jahrzehnte konnten er und seine Fachkollegen mit Unterstützung der Meichle + Mohr GmbH Flora und Fauna in Kiesgewinnungsstätten beobachten und dokumentieren. Ihr Fazit: Eingriffe in die Natur durch Kiesabbau sind zugleich auch Entwicklungs- und Verbesserungschancen für tierisches und pflanzliches Leben. Nach Ansicht der Jury liefert der Beitrag einen überzeugenden, innovativen Lösungsansatz, wie Umweltbelastungen bereits während des aktiven Tagebaubetriebes verringert und somit erhebliche Ressourcen gespart werden können.
Stellvertretend für den kurzfristig verhinderten Jürgen Trautner erläuterte ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger das Projekt. Ein solches, über zwei Jahrzehnte dauerndes Monitoring in einer Abbaustätte habe es bislang noch nicht gegeben, sagte er. Es setze Maßstäbe für die Bewertung industrieller Aktivitäten der Rohstoffgewinnung in Bezug auf Umwelt- und Natureinflüsse. Firmenchef Dr. Rolf Mohr nahm den Preis entgegen.
Eine filmische Dokumentation des Projektes findet sich auf dem Steine- und Erdenkanal auf youtube.
Weitere Preise gingen an Dr.-Ing. André Simon von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg für seine Dissertation “Erarbeitung einer Methodik zur Reduzierung der Sauerwasserbildung durch gezielte Abraumverkippung unter Beachtung geogener Potentiale”, und Dr. Björn Schulz von der Stiftung Naturschutz Schleswig-Holstein für die Arbeit “Die Wiedervernetzung von Lebensräumen im Kreis Segeberg - Der Beitrag von Kiesgruben”.
Der Beitrag des Arbeitskreises Rohstoffsicherung Mecklenburg-Vorpommern “Dokumentation der langjährigen Arbeit: Umweltschutz, Soziales, Wirtschaft und Öffentlichkeitsarbeit” wurde mit einem Anerkennungspreis geehrt.
„Die vier Beiträge gehen auf ganz unterschiedliche Themenfelder ein und sind es mit Sicherheit wert, einer größeren Fachöffentlichkeit vorgestellt zu werden“, sagte Prof. Dr. Carsten Drebenstedt, Beiratsvorsitzender der „Stiftung Steine Erden Bergbau und Umwelt“, in seiner Rede.
Informationen zur Stiftung Steine – Erden – Bergbau und Umwelt.