Das GeoMobil entsteht: Geologische Wissenskiste auf Rädern
Das GeoMobil entsteht: Geologische Wissenskiste auf Rädern
Es ist ein ungewöhnliches Fahrzeug, das derzeit in den Werkstätten des Anhängerbauers Ruku in Rheinau entsteht: das GeoMobil. Im Auftrag des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) und der Initiative „KIWI - Kieswirtschaft im Dialog am Oberrhein“ fertigen die Spezialisten dort ein Gefährt, welches bald die Rohstoffwirtschaft in vielfältiger und bunter Form erklären und darstellen soll: eine geologische Wissenskiste auf Rädern sozusagen.
„Wenn die Corona-Vorschriften es zulassen, wird unser GeoMobil bald in Schulen, Gewinnungsstätten, aber auch bei Tagen der offenen Tür und anderen Informationsveranstaltungen wie zum Bespiel Ausbildungsmessen, zu sehen sein“, sagt ISTE-Hauptgeschäftsführer Thomas Beißwenger. „Wir wollen diesen reich ausgestatteten Anhänger einsetzen, um Jung und Alt unsere heimischen Bodenschätze näherzubringen und jedermann bewusst zu machen, welche wichtige wirtschaftliche, ökologische und gesellschaftliche Bedeutung sie haben.“
Bis dahin jedoch müssen erst einmal die Techniker und Monteure von Ruku ran. Denn so anspruchsvoll später der Inhalte des GeoMobils sein werden, so anspruchsvoll ist auch seine Herstellung. „Es gab für uns zwar noch Komplizierteres zu bauen, aber dieses GeoMobil ist schon eine Herausforderung“, meint dazu lächelnd Thomas Beik, Geschäftsführer des Unternehmens. Insbesondere sei die Anfertigung der runden Memory Scheiben und deren Arretierung nicht ganz einfach gewesen. Auf diesen drehbaren Seitenscheiben aus Aluminium soll später ein spannendes und interessantes Rohstoff-Memory zum Nachdenken und Raten einladen. Zur Zeit entstehen zudem die Aufbauten mit einer ganzen Reihe von Schubladen und viel Stauraum.
„Den werden wir auch brauchen, denn unserer GeoMobil wird reichhaltig ausgestattet sein“, ergänzt Thomas Peter, Vorsitzender der Initiative KIWI. „Es wird ein komplettes Experimentier-Kit auf Grundlage des GeoKoffers enthalten, mit dem sich Kinder dem Thema Geologie nähern können. Mit Becherlupe und Handmikroskop soll es allerdings nicht nur um Gesteine gehen, sondern auch um Tiere und Pflanzen.“ Ferner solle das GeoMobil einen großen Bildschirm erhalten für die Vorführung von Filmen und Präsentationen, so Peter.
„Wir gehen damit einen neuen Weg, um näher an die Menschen heranzukommen und sie in praktischer und sinnfälliger Weise über geologische Themen zu informieren“, sagt Beißwenger. Bei Schulungseinsätzen in Kieswerken und Steinbrüchen wolle man etwa mit einem Umweltpädagogen zusammenarbeiten. Geographielehrer wolle man mit Hilfe des GeoMobils und des GeoKoffers schulen. Beißwenger: „Das GeoMobil wird unser universelles und fahrbares Informationswerkzeug werden - eine Wissenskiste auf Rädern eben!“