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8. Februar 2023

CDU/ödp Regionalfraktion besucht Recycling-Marktführer

Die Regionalfraktion CDU/ödp hat sich am vergangenen Donnerstag, 26. Januar 2023, ein Bild über das Baustoffrecycling in der Region Stuttgart gemacht und hierzu die beiden Betriebe Fischer in Weilheim und Heinrich Feeß in Kirchheim besucht. Laut Abfallbilanz Baden-Württemberg werden in der Region Stuttgart jährlich über 1,1 Mio. Tonnen Bauschutt und Asphaltaufbruch in stationären Anlagen aufbereitet, vorwiegend im Straßen-, Wege-, und Erdbau eingesetzt und ersetzen dort Primärrohstoffe. Mit ihren Leistungen tragen Heinrich Feeß GmbH & Co. KG und Fischer Weilheim GmbH & Co. KG maßgeblich zur Schonung natürlicher Ressourcen bei.  

Beide Unternehmen sehen Aushub und Abbruchmaterialien, die bei Baumaßnahmen anfallen, als wertvolle Ressource an, mit denen verantwortungsbewusst und individuell umzugehen ist. Ziel ist es, diese Materialien möglichst umfassend im Stoffkreislauf zu halten.

Geschäftsführer Udo Kolb und Bereichsleiter Jörg Czischek der Fischer Weilheim GmbH & Co.KG berichteten beim Besuch, dass es ein großes Anliegen von Fischer sei, die gesamte Wertschöpfungskette von der Baustelle bis zur Wiederverwendung, Recycling, Verwertung, aber auch der Deponierung der Reststoffe im Unternehmen abzubilden. Hierdurch gelänge es, die mineralischen Materialien ideal zu nutzen. Jüngste Investition ist eine Bodenbehandlungsanlage, in der mit Hilfe von Mikroorganismen stark organisch verunreinigte Böden, z.B. von Unfällen oder der Altlastensanierung, aufbereitet werden. Mit der Anlage können die Böden idealerweise wiederverwendet oder zumindest auf hiesigen Deponien entsorgt werden und müssen nicht mehr kostenintensiv verbrannt werden. Bei allen Recyclingprozessen von mineralischen Stoffen wird aber deutlich, dass dies nur gelingen kann, wenn auch Deponien ortsnah vorhanden sind, um Aufbereitungsreste zu entsorgen um damit Schadstoffe verlässlich aus dem Stoffkreislauf auszuschleusen.

Bei der Heinrich Feeß GmbH & Co. KG in Kirchheim gab Projektleiter Sebastian Rauscher einen direkten Einblick in die Recyclinganlage. Von der Annahme über Sortier- und Brecheranlagen bis zur Nassklassierung unterschiedlicher Ausgangsmaterialen zeigt sich, wie viel Anlagentechnik und Know-how erforderlich ist, um hochqualitative Recyclingbaustoffe, den unterschiedlichen Verwendungszwecken entsprechend herzustellen. „Maßgeblich ist der selektive Rückbau von Bauwerken, damit der Bauschutt sortenrein aufbereitet werden kann“, stellte Sebastian Rauscher klar und resümierte: „Je mehr hierauf geachtet wird, umso kostengünstiger für den Kunden und umso höher die Performance für den hieraus hergestellten Baustoff.“

Die Vertreter beider Unternehmen gaben der Regionalfraktion mit, dass mineralische Rohstoffe im Ballungsraum der Region nur erfolgreich im Kreislauf gehalten werden können, wenn Standorte für Zwischenlager und Recyclingplätze planerisch bereitgestellt werden. Außerdem sei es bei Baumaßnahmen elementar, die Rezyklierbarkeit der Baustoffe sicherzustellen und Reststoffdeponien in den Landkreisen bereitzustellen.