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19. September 2018

ISTE und IZB informierten auf Landesgartenschau in Lahr

Grünes Bauen mit Rohstoffen aus der Region

Rohstoffe aus der Region – sie sind unverzichtbar, und sie sind besonders umweltfreundlich. Dies ist das Fazit einer Vortragsveranstaltung im Rahmen des Forums „Grünes Bauen“ auf der Landesgartenschau in Lahr. „Heimat Region“ hieß das Motto der Veranstaltungsreihe – eingeladen hatten der Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) und die InformationsZentrum Beton GmbH (IZB) gemeinsam mit weiteren Verbänden aus Bauwesen sowie Garten- und Landschaftsbau.
Rund 50 Gäste folgten der Einladung und kamen bei schönstem Spätsommerwetter auf das gelungene, traumhafte Landesgartenschaugelände.

Die Landesgartenschau biete für Lahr neue Chancen der Stadtentwicklung, erklärte der Baubürgermeister der Stadt, Tillmann Petters. Ungenutzte Areale seien aufgewertet, neue Infrastrukturen geschaffen und Lücken geschlossen worden; das nütze der Kommune in vielerlei Hinsicht.

Dem heimatlichen Motto folgend führte Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des ISTE, durch die Vorträge, welche sich alle mit heimischen und regionalen Rohstoffen in ihren vielfältigen Facetten befassten. „Lahr ist auf Sand gebaut!“. Man brauche Sand, Kies und Erden jeden Tag, auch wenn es nicht auf den ersten Blick ersichtlich sei. Beißwenger erläuterte, wie rohstoffreich Baden-Württemberg ist, auch wenn es auf den ersten Blick gar nicht so ersichtlich sei. Aber gerade im Hinblick auf Baurohstoffe sei eine flächendeckende, dezentrale Versorgung jederzeit gewährleistet.

Grundlage dafür sei eine funktionierende Kommunikation und Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, wenn es um Genehmigungen für neue Abbauten oder Erweiterungen geht. Dies habe sich die Initiative „KIWI – Kieswirtschaft im Dialog“ zur Aufgabe gemacht, welche Michael Knobel von der Knobel-Bau Gruppe in Hartheim vorstellte. „Kies und Sand – wer braucht denn sowas?“ – Bei der Beantwortung dieser zentralen Frage wurde deutlich, wie unverzichtbar diese Rohstoffe für unseren täglichen Bedarf sind.

Dass ein Baggersee viel mehr ist als nur Abbaustätte, zeigte Dr. Werner Spang von der Spang.Fischer.Natzschka GmbH in Walldorf. Die eindrucksvolle biologische Vielfalt seltener Pflanzen und Tiere, welche teilweise vom Aussterben bedroht sind, findet in Abbaustätten einzigartige und zwingend notwendige Lebensräume.

Den Ursprung unserer Rohstoffe bilden die bemerkenswert vielfältigen geologischen Bedingungen der Region um Lahr. Dr. Markus Kleinschnitz vom Landesamt für Geologie, Rohstoffe und Bergbau (LGRB) in Freiburg nahm die Zuhörenden mit auf eine beeindruckende Zeitreise durch frühere Welten und erklärte die Entstehung der Gesteine, welche heute verschiedene Verwendungen, sowohl als Werkstein als auch als Gleisschotter oder Straßenbaustoff haben.

Dr. Bernd Susset vom ISTE zeigte Chancen und Grenzen von Recycling-Baustoffen im Infrastruktur- und GaLa-Bau auf. Recycling-Baustoffe bilden einen wichtigen Aspekt der Kreislaufwirtschaft, deren oft limitierter Einsatz sollte gezielt gefördert werden, sagte er. Ein verstärkter Einsatz von RC-Baustoffen führe allerdings nicht zu einem Sinken des Bedarfs an Primärrohstoffen, wie Dr. Susset mit eindrucksvollen Prognosen bewies.

Im Anschluss an die Vorträge führte Tobias de Haen, Geschäftsführer der Landesgartenschau Lahr 2018 GmbH, über das sonnige Gelände.