Thomas Dörflinger MdL überreicht modernes Lehrmittel für den Geologieunterricht
Anwesend waren auch Jochen Wild, Geschäftsführer der Max Wild GmbH aus Berkheim, die den Geokoffer gespendet hatte, und der Hauptgeschäftsführer des Industrieverbandes Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE), Thomas Beißwenger.
„Eine besondere Sammlung besonderer Gesteine“ – Thomas Dörflinger zeigte sich durchaus kundig, als es um die Bestimmung der einzelnen Steine, dann aber auch um die Verwendung dieser mineralischen Rohstoffe ging. „Unsere moderne Gesellschaft mit ihrem hohen Lebensstandard ist ohne Steine, Kies und Sand so nicht denkbar“, sagte er und gab sicherlich dem einen oder anderen Schüler zu denken. Denn nicht nur für den Bau von Verkehrswegen und Gebäuden brauche man solche Rohstoffe. Sie seien auch unverzichtbar für die Herstellung von Glas, Computerchips, Papier und Stahl, um nur einige wenige Beispiel zu nennen. Deshalb sollte man mit den heimischen Rohstoffen pfleglich und sorgsam umgehen, sie aber durchaus nutzen, so Dörflinger.
Dem konnte ISTE-Hauptgeschäftsführer Beißwenger nur zustimmen. Er erläuterte die Vorgeschichte des GeoKoffers, der mittlerweile an mehr als 400 Schulen und Bildungsstätten in ganz Baden-Württemberg zum Einsatz kommt. Zusammen mit Geologen und Pädagogen habe man diese Sammlung von 14 typischen Gesteinen aus dem Ländle zusammengestellt: Granit, Gneis, Jurakalk, Muschelkalk und Bundsandstein sind genauso vertreten wie Posidonienschiefer, Kies und Beton. „Nur, was man kennt, kann man auch wertschätzen“, sagte Beißwenger erläuterte einiges zur geologischen Geschichte und ließ die Handstücke in der Klasse herum gehen. Diese Bodenschätze lägen im Ländle quasi vor der Haustür, und deshalb seien die Baden-Württemberger auch steinreich. Es sei insbesondere umwelt- und klimafreundlich, diese schweren Materialien nicht von weither kommen zu lassen, wenn man sie nutzen wolle, sondern sie nahe an den Baustellen zu fördern und die Verbraucher über kurze Wege zu beliefern.
Lange Wege hat hingegen so manches Glas Sand zurückgelegt, welches der Ochsenhausener Bürgermeister Andreas Denzel in seiner privaten Sammlung besitzt: Er bringt sich diese rieselnden Souvenirs aus seinen Urlauben mit und hat deshalb durchaus Sympathie für Geologie und Verständnis für Rohstoffsicherung. In seiner Funktion als Schulträger dankte er der Max Wild GmbH für ihre großzügige Spende. Dem schlossen sich Rektorin Elke Ray und die Geographielehrer Mathias Kirsch und Tobias Beck durchaus an.
Es folgte ein intensiver und durchaus auch kritischer Dialog zwischen den Schülerinnen und Schülern und ihren Gästen. Thomas Dörflinger genoss diesen Termin sichtlich und widmete sich in Diskussionen auch Themen jenseits des GeoKoffers, etwa Fragen zur Schulpolitik oder zum Klimaschutz.
Thomas Beißwenger zog eine sehr erfreuliche Bilanz dieser GeoKoffer-Übergabe: „Wir haben es hier mit einer aufmerksamen und kritischen, gleichzeitig aber auch höchst interessierten Generation von jungen Menschen zu tun.“