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10. Dezember 2021

Dr. Markus Rösler MdL besuchte SWM Schotterwerke Markgröningen

Von heimischen Rohstoffen und regionalen Bremsen - Dr. Markus Rösler MdL besuchte SWM Schotterwerke Markgröningen

 Heimische Rohstoffe sind klimapolitisch sinnvoll und deshalb erwünscht, doch nicht immer lassen Sie sich problemlos gewinnen. So ließe sich der Hintergrund zusammenfassen, vor dem Dr. Markus Rösler MdL die SWM Schotterwerke Markgröningen besuchte. Das Unternehmen hatte zusammen mit dem Industrieverband Steine und Erden Baden-Württemberg e.V. (ISTE) den Grünen-Umwelt- und Rohstoffpolitiker eingeladen, um sich vor Ort ein Bild zu machen von den wirtschaftlichen Potentialen und verfahrenstechnischen Bremsen, welche die gewünschte Erweiterung des SWM-Steinbruchs begleiten.

„Wir gewinnen hier mit unseren 13 Mitarbeitern Muschelkalk, den wir zu Schotter verarbeiten und zu Splitten veredeln“, erläuterte SWM-Geschäftsführer Joachim Burckhardt. „Dieses Material wird dann im Tief- und im Straßenbau eingesetzt, sowie als Zuschlagstoff in der Beton- oder Asphaltherstellung.“ Sein Unternehmen strebe seit 6 Jahren an, die Abbaustätte um 40 ha zu erweitern. Allerdings treffe das derzeit diskutierte Änderungsverfahren zum Regionalplan an ganz anderen Orten auf Widerstände und stocke daher. Bei den SWM wünsche man sich deshalb, diese Bremsen zügig auszudiskutieren und zu lockern oder aber das Erweiterungsprojekt in Markgröningen abzukoppeln.

Dies alles erläuterte der Geschäftsführer dem Grünen-Politiker, zu dessen Wahlkreis Vaihingen/Enz auch Markgröningen gehört. Rösler ist stellvertretender Vorsitzender des Arbeitskreises für Umwelt, Klima und Energiewirtschaft im Stuttgarter Landtag und in seiner Fraktion Sprecher für Naturschutz, Umweltbildung und Rohstoffabbau. Er war der Einladung gemeinsam mit Leo Buchholz gefolgt, Grünen-Regionalrat und Gemeinderat in Eberdingen. Beide quittierten die Erläuterungen Burckhardts mit großem Verständnis. Dieser machte klar, dass die vorhandenen Abbauflächen noch fünf Jahre lang reichen: „Dann aber müssen wir erweitern, sonst ist unser Unternehmen hier nicht überlebensfähig.“

„An diesem Beispiel wird deutlich, in welchem Dilemma sich die Rohstoffindustrie oftmals befindet“, sagte dazu Thomas Beißwenger, Hauptgeschäftsführer des ISTE. “Unsere Rohstoffe sind für die verschiedensten Verwendungen im Hoch- und Tiefbau unverzichtbar und auch industriell heiß begehrt. Gleichzeitig wird es für unsere Rohstoff-Unternehmen jedoch immer schwieriger, ihre Abbaustätten zu erweitern oder gar neue aufzuschließen. Sie treffen in der Bevölkerung, aber vielfach auch bei Naturschützern auf Widerstände. Diese haben oftmals mit ungenügender Information zu tun.“

Dies wolle der ISTE nach und nach ändern, indem er zusammen mit Mitgliedsunternehmen Landespolitikerinnen und -politiker in einzelne Betriebe einlädt und diesen die jeweils konkreten Situationen erläutert. Beißwenger: „Prinzipiell treffen wir bei Landespolitikerinnen und -politikern auf großes Interesse, sich mit Theorie und Praxis der Gewinnung heimischer Rohstoffe auseinanderzusetzen. Hier warten interessante Gespräche auf uns. Konkrete Probleme lassen sich nur im Dialog lösen, und dazu sind der ISTE als auch seine Mitgliedsunternehmen jederzeit bereit.“