Die deutschen Gewinner des Forschungs- und Bildungswettbewerbs Quarry Life Award 2018 stehen fest
Der Quarry Life Award ist ein Forschungs- und Bildungswettbewerb, der weltweit die Förderung der Artenvielfalt in den Steinbrüchen und Kiesgruben von HeidelbergCement zum Ziel hat. Alle national umgesetzten Projekte kommen in die Auswahl des internationalen Quarry Life Award, der am 5. Dezember in Brüssel vergeben wird. Insgesamt konkurrierten beim 4. Quarry Life Award über 110 Projekte weltweit gegeneinander.
Für den Quarry Life Award 2018 in Deutschland wurden insgesamt 15 Projektvorschläge für vier Standorte der Sparte Zement und fünf Standorte der Heidelberger Sand und Kies eingereicht. Ende November 2017 tagte die nationale Jury und wählte für die beiden Themenbereiche „Gesellschaft“ und „Forschung“ je drei Projekte aus, die an den jeweiligen Standorten umgesetzt wurden. Aus diesen sechs Kandidaten wurden im Oktober 2018 für jede Kategorie die beiden jeweils besten Projekte als Gewinner ausgewählt.
Die deutsche Jury, bestehend aus
- Christian Knell, Sprecher Geschäftsleitung Deutschland HeidelbergCement,
- Dr. Markus Röhl, NABU Baden-Württemberg,
- Thomas Beißwenger, Geschäftsführer ISTE Baden-Württemberg,
- Prof. Rainer Buchwald, Universität Oldenburg und Christiane Bohlmann, Leiterin Marketing & Kommunikation Deutschland bei HeidelbergCement
hat den Quarry Life Award 2018 einstimmig den folgenden Projekten zuerkannt:
Preisträger aus der Kategorie „Forschung“
Der Schwerpunkt Forschung konzentriert sich auf Forschungsprojekte, die das Wissen über nachhaltigen Gesteinsabbau erhöhen und das Biodiversitäts-, Landschafts- oder Wassermanagement verbessern. Angesprochen waren Wissenschaftler, Forscher, Experten und NGOs. Die drei Wettbewerbskategorien sind „Biodiversitätsmanagement“, „Erforschung der Lebensräume und Arten“ sowie die Kategorie „Über die Grenzen der Abbaustätten hinaus“.
1. Preis (5.000 Euro)
Projekt „Abbaustätten als Trittsteine und Korridore für Wildbienen und Wespen“, eingereicht von Kai Schütte und Dr. Oliver Hallas von der Universität Hamburg, Tierökologie & Naturschutz. Durchgeführt wurde das Projekt bei der Heidelberger Sand und Kies GmbH in der Sandgrube Wiepenkathen bei Stade.
Begründung der Jury: Das Projekt ist ein Plädoyer für die sonst eher wenig beachteten Wildbienen und Wespen. Für diese Arten sind unsere Abbaustätten mit ihren offenen und sandigen Flächen wichtige Ersatzlebensräume, die es so in der heutigen Kulturlandschaft fast nicht mehr gibt. Das sehr gut dokumentierte Forschungsprojekt zeigt, wie ohne großen Aufwand viel für diese oft bedrohten und auf der Roten Liste befindlichen Arten erreicht werden kann.
2. Preis (2.500 Euro)
„Erfolgreicher Schutz der Flussseeschwalbe“ in der Kiesgrube Kalkar von Heidelberger Sand und Kies. Eingereicht wurde das Projekt von Stefan R. Sudmann und Barbara C. Meyer vom Planungsbüro STERNA Forschungsprojekte.
Begründung der Jury: Im Mittelpunkt der Betrachtungen stehen die Brutflöße am Niederrhein, die sich als Hilfsmaßnahmen zur Schaffung von Ersatzbrutplätzen für die Flussseeschwalbe bewährt haben. Das Projekt dokumentiert über viele Jahre sehr eindrucksvoll und fundiert den Erfolg dieser Maßnahmen. Der Bestand der Vögel hier hat sich deutlich erhöht.
Die Preisträger aus der Kategorie „Gesellschaft“
Der Schwerpunkt Gesellschaft konzentriert sich auf gemeinnützige und dialogorientierte Projekte, die den Austausch mit lokalen Interessengruppen stärken. Darüber hinaus soll das Bewusstsein und das Wissen über Artenvielfalt in Abbaustätten gefördert werden. Die drei Wettbewerbskategorien aus dem Bereich Gesellschaft sind „Artenvielfalt & Bildung“, „Förderung der Zusammenarbeit zwischen Abbaustätten und lokalen Gemeinden“ sowie „Schulklassenprojekt“ (nur für Schüler an Grundschulen und weiterführenden Schulen). Die Teilnahme bei dieser Kategorie ist offen für alle - Einzelpersonen, Studenten, Schulklassen, NGOs und lokale Gemeinden.
1. Preis (5.000 Euro)
Projekt: „Nicht nur stein- sondern auch artenreich: Kinder erforschen den Lebensraum Steinbruch“, das Janina Kempf vom Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. (LBV) zusammen mit dem Zementwerk Lengfurt und der Grundschule Triefenstein durchgeführt hat.
Begründung der Jury: Umweltbildung fängt schon im Grundschulalter an: Das Konzept ist sehr durchdacht und gut auch auf andere Standorte umsetzbar. Eindrucksvoll, wie unterschiedliche Methoden zur Vermittlung der vielfältigen Inhalte zu unterschiedlichen Themen eingesetzt und schließlich auch hinsichtlich der Zielerreichung evaluiert werden.
2. Preis (2.500 Euro)
Projekt: „Soziale Natur – die Dorngrasmücke geht viral“, das Stefanie Walter von der Technischen Universität Bergakademie Freiberg mit einer 9./10. Klasse am Standort Penig von Heidelberger Sand und Kies umgesetzt hat.
Begründung der Jury: „Dan“ die virtuelle Dorngrasmücke macht mittels Storytelling und Social Media für Schüler die Themen Abbau und Biodiversität spannend erlebbar. Die Idee ist gut auch an anderen Standorten umsetzbar. Schulische Bildung ganz lebensnah.